Kinderbetreuung Jacobina
PACA – projeto de atendimento das criancas e adolescentes
Das Angebot des Projektes PACA läuft parallel zum staatlichen Schulsystem, das als sehr schlecht einzustufen ist. Die Kinder und Jugendlichen sollen in der Kinderbetreuung durch verschiedenste Aktivitäten wie Nachhilfeunterricht, Handarbeiten, Kochen, Theater, Sport, Ziegnzucht, Gartenarbeit, Teilnahme am öffentlichen Leben, usw. neue Lebensperspektiven entwickeln und zu selbstbewussten und mündigen Menschen erzogen werden. Auf die persönliche Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen sowie auf den Kontakt zu den betroffenen Familien seitens der Erzieher wird großer Wert gelegt. Es ist auch besonders wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen in den Häusern des Projektes täglich eine Mahlzeit bekommen, da viele zu Hause nur unzureichend versorgt werden können.
Die drei Häuser des Projektes:
- Casa Fazendinha J.J.J. und Casas Lares:
Fazendinha bedeutet „Bauernhöfchen“ und besteht seit dem Jahr 2000. Die Fazendinha wurde von österreichischen Spendengeldern (zahlreiche Jugendgruppen, Schulen, Pfarren, usw.) gebaut und ist nach dem Straßenkind José Josivan de Jesus benannnt. Dieser hatte P. Josef Hehenberger gebeten, als er ihn im Gefängnis besuchte, er solle „ein Haus für uns Straßenkinder bauen, damit wir endlich in Frieden leben können“. In der Fazendinha werden mehr als 80 Kinder und Jugendliche (bis 17 Jahren) betreut. Ebenfalls zur Fazendinah gehören die Casas Lares. Das sind Familienwohngruppen, in denen Pflegemütter oder -eltern bis zu 4 Kinder aufnehmen können, sie sonst keine Lebensmöglichkeiten hätten. Diese bekommen dafür kostenlos ein kleines Häuschen zum Wohnen zu Verfügung gestellt.
- Casa Rebeca:
Das „Haus Rebeca“ ist nach einem zweijährigen Mädchen benannt, das an den Folgen der Armut (Unterernährung, Krankheit) 1998 in dem Haus verstorben ist, das später zur Betreuung von ca. 80 Kindern und Jugendlichen des Stadtteils Bananeira umgebaut und erweitert wurde. Langjährige Leiterin des Projektes ist Sr. Cléa Gomes Almeida (im Bild rechts). Sie hat ihr Leben dem Einsatz für sozial benachteiligte Kinder gewidmet.
- Casa Santa Luzia:
Das Haus Santa Luzia befindet sich im Stadtteil Caixa d’Água, wo Prostituition besonders verbreitet ist. Was als ehrenamtliche Arbeit begann (und zum Teil auch jetzt noch ist), entwickelte sich weiter. Das Haus konnte auch mit engagierter Hilfe von Österreich ausgebaut werden, sodass mittlerweile ca. 80 Kinder und Jugendliche jeweils vor- und nachmittags betreut werden können. Leiter des Projektes ist Jonathan de Santana Oiveira (im Bild links) und seine Mutter Nete (im Bild rechts).
Finanzierung
Da der laufende Betrieb des Projektes kaum von Seiten der brasilianischen Regierung unterstützt wird und die dortige Kirche, sowie große Bevölkerungsteile sehr arm sind, ist dieses weiterhin auf Unterstützung angewiesen. Die Finanzierung wird zum Teil von Dauerspendern aber auch durch einmalige Geldbeträge abgedeckt. Da aber die Kosten kontinuierlich steigen (vor allem die Lohn- und Lohnnebenkosten der MitarbeiterInnen), sowie auch die Grundnahrungsmittel , sind wir auf neue (Dauer-)SpenderInnen angewiesen.